Nährstoffe für Obst und Gemüse Eine Humusbox fürs Gemüsebeet
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Jedes Gemüsebeet braucht ausreichend Nährstoffe. Damit der Vorrat nicht ausgeht, kann man mitten im Beet eine Humusbox anlegen. Sie funktioniert ähnlich wie eine Wurmkiste: Gartenabfälle kommen hinein, die mit Hilfe von Würmern zersetzt und zu Humus verwandelt werden.
Humuskisten oder Humusröhren kann man für viel Geld im Gartenfachhandel kaufen oder aber selbst bauen. Die Idee hinter dem System ist einfach. In einem durchlässigen Behälter oder Korb, der im Beet etwa 30 Zentimeter tief versenkt wird, werden Garten- und Gemüseabfälle gesammelt. Durch die Zugabe von Regen- und/oder Mistwürmern, die man beispielsweise in einem Komposthaufen findet, werden die Grünabfälle schnell in Nährstoffe verwandelt.
Was ist Humus Humus ist abgestorbene Bodensubstanz. Besonders konzentriert ist Humus in den oberen zehn bis 30 Zentimetern des Bodens. Dieser Oberboden enthält viele wichtige Nährstoffe für Pflanzen (Stickstoff und Phosphor z.B.) und ist wichtiger Lebensraum für Bodenlebewesen.
Eine Humusbox bauen
Ein Behälter kann beispielsweise aus Kaninchen- oder Hühnerdraht einfach geformt werden. Dafür wird ein Viereck zugeschnitten. Schneiden Sie das von den Ecken zur Mitte etwa 20 Zentimeter ein und biegen es zu einem Würfel. Vier Hölzer oder Zweige fixieren den Korb am oberen Rand. Auch ein dickes Rohr, beispielsweise ein Stück Dachrinne, kann zur Humusbox umfunktioniert werden. In das Rohr müssen viele Löcher gebohrt werden, damit Würmer rein und rauskommen und so der Nährstofftransport funktioniert.
Das darf in den Humusbehälter:
* Abgestorbene Pflanzenteile
* Blütenfreies Unkraut
* Blätter
* Blüten von Blumen
* Gartenabfälle
* ungekochte Küchenabfälle
* Eierschalen
Ganz wichtig: Keine Zwiebeln und Knoblauch in den Humusbehälter werfen! Kompostwürmer können die Gewürzpflanzen nicht leiden.
Die Humusbox befüllen
Fangen Sie langsam an, also füllen Sie den Humuskorb nicht gleich bis zum Rand. Zuerst kommt nur eine Schicht Gartenabfälle in den Korb, gemischt mit Erde. Dazu kommen die Würmer. Ganz wichtig ist, die Humusbox abzudecken, denn Würmer verrichten ihre Arbeit in der Dunkelheit.
Keine Zwiebeln und Knoblauch in den Humusbehälter werfen! Kompostwürmer können die Gewürzpflanzen nicht leiden.
Das Beet mit der Humusbox bepflanzen
Wenn sie alles richtig gemacht haben, wird die Nährstoffkonzentration rund um die Humusbox besonders hoch sein. Pflanzen Sie dort deshalb Pflanzen, die viele Nährstoffe brauchen, Gurken, Tomate und Paprika zum Beispiel. Salat kann am Beetrand wachsen, da er nicht so viele Nährstoffe benötigt.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 13. März 2022 | 08:30 Uhr