Fußball | Regionalliga Rathenow-Trainer Kahlisch plädiert für Impfpflicht: "Es wird viel zu viel gequatscht"
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Klare Worte im "SpiO"-Frühstück. Wir sprachen am Montag (29. November) mit Optik Rathenows Trainer Ingo Kahlisch zur Lage in der Regionalliga. Hinrunde geschafft, Zukunft offen? Der 65-Jährige findet die derzeitige Fortführung des Spielbetriebes in Ordnung und appelliert an die Politik, die Impfpflicht einzuführen.
"Das war natürlich ein geiler Sieg"
Zum Ende der Hinrunde ist dem FSV Optik Rathenow noch einmal ein Coup gelungen. Gegen Spitzenreiter Berliner AK gewannen die Brandenburgern mit 3:1 und gaben die Rote Laterne ab. "Das war natürlich ein geiler Sieg", freute sich Ingo Kahlisch und ergänzte: "Die Regionalliga ist für uns in Rathenow die Champions League. Wir hätten uns bisher drei, vier Punkte mehr gewünscht, aber wir sind da unten wieder dran und wollen unbedingt die Liga halten."
"Der Sport muss nicht immer herhalten für die Politik"
Eine eindeutige Aussage des Fußballlehrers, der mittlerweile im 33. Jahr an der Seitenlinie der Brandenburger steht. Nach jetzigem Stand werden in diesem Jahr noch weitere drei Partien für die Optiker folgen. Unterhalb der vierten Liga ist der Spielbetrieb bereits eingestellt, in der Regionalliga soll es weitergehen. "Ich denke, in der Regionalliga können wir die Gesetzte doch noch ein bisschen besser umsetzen als bei vielen kleinen Verein", sieht Kahlisch einen Grund für die Fortführung. Für ihn übrigens "eine gute Idee" des Nordostdeutschen Fußballverbandes, denn "der Sport muss ja nicht immer herhalten für die Politik".
Mit Impfpflicht hätten "wir heute weitaus weniger Probleme"
Und damit schwenkte der 65-Jährige endgültig zum allgegenwärtigen Corona-Thema um. "Es wird viel zu viel gequatscht. Die Bundesregierung hätte die Impfpflicht einführen können. Dann hätten wir heute weitaus weniger Probleme", legte Kahlisch den Finger in die Wunde. "Die diskutieren und quatschen Tag und Nacht, dabei kommt nichts dabei heraus. Die Masern haben wir weggekriegt und Corona bekommen wir nicht weg, weil hier jeder irgendetwas erzählt", redete sich Kahlisch endgültig in Rage. Er wolle, dass man sich an die ärztlichen Vorschriften halte. "Und wer das nicht macht – das ist unbegreiflich für mich. Tut mir leid. Ich bin 65 Jahre und habe überhaupt kein Verständnis dafür", so sein Statement.
Nach Aussage des Optik-Coaches sind in seiner Mannschaft "fast hundert Prozent der Jungs geimpft". Zwar müsse jeder für sich selber entscheiden, doch eine konkrete Ansage von der Politik wäre hilfreich: "Es muss klare Entscheidungen geben, und das ist in dieser Demokratie scheinbar nicht möglich."
Aufstieg: Cottbus wird noch ein Wort mitreden
Rein sportlich steht für die Optiker als nächstes die Partie gegen die VSG Altglienicke auf dem Programm. Für Ingo Kahlisch ein Bonusspiel: "Wir müssen die gleiche Form finden wie gegen den BAK. Dann hoffen wir, dass wir wieder eine Sensation schaffen. Wenn nicht, geht’s auch weiter." Insgesamt denkt er, dass es an der Ligaspitze noch ein enges Rennen wird und brachte Energie Cottbus ins Spiel: "Sie haben sehr gute Bedingungen, sie haben eine sehr gute Mannschaft, sie werden noch ein Wort mitreden."
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jmd
Dieses Thema im Programm: MDR+ | "SpiO"-Frühstück | 29. November 2021 | 09:00 Uhr
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