Fußball | DFB-Pokal Mutiger 1. FC Lok Leipzig wird von Leverkusen dreimal kalt geduscht
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1. Hauptrunde
Der 1. FC Lok Leipzig ist für seinen Mut im Pokal-Erstrundenduell mit Bayer Leverkusen nicht belohnt worden. Der Regionalligist unterlag dem Bundesligisten am Ende klar mit 0:3 (0:2). Dabei verpasste es Lok in einer heißen Anfangsphase, selbst in Führung zu gehen.
Bereits nach drei Minuten hätte Maik Salewski den Außenseiter in Front bringen können. Nach einem langen Freistoß von der Mittellinie hatte sich Leverkusens Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong verschätzt – Salewski ging frei aufs Tor zu, schoss aber weit drüber. Im direkten Gegenzug klingelte es im eigenen Kasten.
Salewski vergibt den Riesen – Mehmedovic ungeschickt
FCL-Verteidiger Damir Mehmedovic hängte sich an Karim Bellarabi dran, der in den Strafraum lief und fiel. Schiedsrichter Florian Lechner zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Grundsätzlich richtig – hart wirkte jedoch die Auslegung, dass das Foul im Strafraum gewesen sei, weil Mehmedovics Ziehen schon ein Stück vorher begann und erst im Sechzehner endete. Kerem Demirbay verwandelte den Strafstoß jedenfalls sicher zum 0:1 (6.).
Nur sechs Minuten später kam Loks Farid Abderrahmane nach einem neuerlichen Freistoß völlig frei zum Kopfball, der jedoch zu unplatziert direkt auf den Torhüter flog. Und wieder wurde Lok umgehend hart bestraft. Leverkusens Neuzugang Odilon Kossounou verlängerte eine Ecke auf den zweiten Pfosten, wo Karim Bellarabi klar im Abseits stand, aber ungehandet eiskalt zum 0:2 verwandelte (13.).
Pech für Lok, dass es in der ersten DFB-Pokal-Runde keinen Videobeweis gibt. Die Blau-Gelben agierten sonst sehr mutig, schafften für einen Underdog viel Ballbesitz. Doch wegen eigener Uncleverness von Mehmedovic, der das Ziehen vor dem Elfer hätte unterlassen müssen, und einer Schiri-Entscheidung war der Europa-League-Teilnehmer beruhigend in Front.
Lok wittert Morgenluft – dann trifft Demirbay
In der zweiten Halbzeit hatte die Werkself erstmal mehr von der Partie, Sievers hielt Leipzig gegen Amiri in der Partie (61.). Bald darauf schaltete Leverkusen in den Verwaltungsmodus und Lok witterte Morgenluft. Mit Hilfe der 6.186 Zuschauern im Rücken im fast ausverkauften Bruno-Plache-Stadion (6.800 Besucher waren zugelassen) sorgten die Gastgeber für immer mehr Hektik im Bayer-Strafraum.
Innenverteidiger Luca Sirch hatte nach einem Standard noch eine riesige Anschlussmöglichkeit, aber wieder war der Abschluss zu unplatziert und ohne Wucht (86.). So passierte es wie in Durchgang eins: Demirbay sorgte mit einem Freistoß aus spitzem Winkel für den 0:3-Endstand, der zentral unter der Latte einschlug und bei dem der sonst so starke Sievers nicht gut aussah (88.).
Im ersten DFB-Pokalspiel in Probstheida seit 1998, damals verlor Vorgängerverein VfB Leipzig gegen 1860 München, musste sich Lok mit dem Applaus der eigenen Fans begnügen, die aufgrund der ordentlichen Leistung aber nicht enttäuscht sein mussten.
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 07. August 2021 | 19:30 Uhr
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