Fußball | 2. Bundesliga Pech und Patzer – Aue kassiert bittere Pleite in Fürth
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19. Spieltag
Erzgebirge Aue ist zum Abschluss der Englischen Woche unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Das Team von Dirk Schuster musste sich am Freitagabend bei der SpVgg Greuther Fürth deutlich mit 0:3 (0:2) geschlagen geben. Am Ende machte man sich das Leben, trotz eines phasenweise ordentlichen Auftritts, selbst schwer.

Intensität und Mentalität hatte Dirk Schuster von seiner Mannschaft für den dritten Auftritt binnen sieben Tagen gefordert. Dafür veränderte Aues Trainer sein Team auf drei Positionen: Für Steve Breitkreuz (grippaler Infekt), Dimitrij Nazarov (familiäre Gründe) und Jan Hochscheidt rückten Louis Samson, Calogero Rizzuto und Ben Zolinski ins Team. Auch Fürths Trainer Stefan Leitl schmiss die Rotationsmaschine an und nahm gleich sechs Wechsel vor, unter anderem auf der Torhüterposition.
Ballas fälscht ab - Samson schläft
Die Gäste kamen gut in die Partie, präsentierten sich taktisch sehr diszipliniert und setzten auf schnelle Gegenstöße über den rechten Flügel. Fürth hatte zu Beginn im Aufbauspiel ein wenig Mühe, schlug dann aber eiskalt zu: Branimir Hrgota wurde auf der linken Flanke nicht konsequent attackiert, zog in die Mitte und schloss kurz vor der Strafraumkante ab. Florian Ballas fälschte den eher harmlosen Schuss unhaltbar für seinen Keeper Martin Männel ins eigene Tor ab (15.). In der Folge verschärften die Hausherren das Tempo und hatten durch Havard Nielsen kurz darauf erneut eine gute Möglichkeit. Männel konnte aber sicher zugreifen (17.).
Aue präsentierte sich nach dem frühen Schock in der Vorwärtsbewegung weiter mutig, der letzte Punch fehlte aber. Auf der Gegenseite leistete sich Samson zu allem Überfluss einen folgenschweren Ballverlust an der Strafraumkante. Sebastian Ernst preschte durch und legte auf Hrgota ab, der nur noch einschieben musste (34.). Auch nach dem zweiten Nackenschlag schüttelte sich Aue nur kurz und kam noch vor der Halbzeitpause durch Pascal Testroets Distanzschuss (44.) und Florian Krügers Kopfball (45.) zu zwei guten Möglichkeiten.
Auer Aufbäumen nur von kurzer Dauer
Mit einem Wechsel (Hochscheidt für Zolinski) und ordentlich Energie kamen die Gäste dann auch aus der Kabine. Nach einem tollen Zuspiel von Krüger vertändelte Testroet die Kugel zunächst im Laufduell, ehe Hochscheidt den Nachschuss auf die Tribüne jagte (50.). Fürth brauchte ein paar Minuten, um in die zweite Hälfte zu finden, schlug dann jedoch abermals zu: Marco Meyerhöfer konnte auf dem rechten Flügel ohne wirkliche Gegenwehr ins Zentrum flanken, wo Julian Green völlig blank stand und im Fallen gegen die Laufrichtung von Männel zum 3:0 einnetzte (60.).
Mit der beruhigenden Führung im Rücken hatte Fürth das Spiel im Griff. Aue stand zwar weiter hoch und lauerte auf Konter, klare Abschlusschancen sprangen dabei aber nicht heraus – auch weil Fürths Defensive einen sehr ordentlichen Job an diesem Abend verrichtete. Einzig der eingewechselte Antonio Jonjic konnte fünf Minuten vor Schluss mit einer Flanke von der rechten Seite noch einmal für Gefahr sorgen. Am Ende war den "Veilchen" aber auch die kräftezehrende Englische Woche anzumerken, sodass man am Ergebnis, das in Summe etwas zu hoch ausfiel, nichts mehr ändern konnte.
Das sagten die Trainer
Dirk Schuster (Aue): "Glückwunsch an Fürth zum Sieg. Ich glaube, dass er verdient war, weil man gesehen hat, das die Fürther hohe individuelle Qualität haben. Wir haben es trotzdem über weite Strecken geschafft, das Fürther Positionsspiel zu unterbinden. Wir hatten uns einiges vorgenommen, waren auch gut im Spiel, haben uns aber durch eigene Fehler alles kaputt gemacht. Das erste Tor war ein Abwehrfehler. Das 2:0, da fehlen mir die Worte, haben wir selber gemacht. Mit dem 3:0 war der Deckel drauf. Ich glaube, dass wir trotz des 0:3 ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht haben. Die Umschaltsituationen auf unsrer Seite waren relativ schnell beendet, bei Fürth sah das schon anders aus."
Stefan Leitl (Fürth): "Wir sind sehr zufrieden und glücklich über den Sieg heute. Die Jungs haben über 90 Minuten einen super Job gemacht. Ich glaube, wir haben heute so gespielt, wie du im Heimspiel gegen Aue spielen musst. Wir wollten in keine Umschaltaktionen kommen, das ist uns über die komplette Spielzeit gelungen. Sicherlich war es vor dem 1:0 glücklich, dass der Ball abgefälscht wurde. Aber beim 2:0 war es ein toller Pressingmoment von Sebastian Ernst, er hat dann gut aufgelegt für Branimir Hrgota. In der zweiten Halbzeit haben wir es etwas ruhiger angehen lassen, aber weiter aus guter Kompaktheit gespielt. Der Schlüssel zum Erfolg war ganz klar unser Defensivverhalten."
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 30. Januar 2021 | 14:00 Uhr
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