Fußball | Bundesliga RB Leipzig beurlaubt Trainer Marsch
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Nach kaum fünf Monaten ist die Zeit von Trainer Jesse Marsch bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig schon wieder vorbei. Der deutsche Vize-Meister beurlaubte den US-Amerikaner nach einer bislang unbefriedigenden Hinrunde. Co-Trainer Achim Beierlorzer wird die Mannschaft vorerst übernehmen.
Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat Trainer Jesse Marsch beurlaubt. Das gaben die Sachsen am Sonntag (05.12.2021) bekannt. Die Trennung sei einvernehmlich erfolgt und "das Ergebnis einer tiefgehenden Analyse und intensiver Gespräche nach dem Bundesliga-Auswärtsspiel gegen Union Berlin", teilte RB in einer offiziellen Pressemitteilung mit.
Vorerst wird Co-Trainer Achim Beierlorzer die Mannschaft auf das kommende Heimspiel gegen Manchester City am Dienstag vorbereiten. Eine Nachfolgelösung für Marsch soll zeitnah präsentiert werden.
Mintzlaff: "Leider nicht die gewünschte Entwicklung"
"Die Trennung von Jesse Marsch ist uns nicht leichtgefallen, denn ich schätze Jesse als Mensch und Trainer sehr. Es ist schade, dass es in dieser Konstellation nicht wie erhofft geklappt hat und dieser Schritt nun notwendig wurde, weil leider die gewünschte Entwicklung und somit auch die notwendigen Ergebnisse für unsere Saisonziele ausgeblieben sind", erklärte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.
Aktuell laufen wir unseren eigenen Ansprüchen hinterher und wollen jetzt mit dieser Entscheidung einen neuen Impuls setzen
Position elf und CL-Aus
In dieser Saison hat RB nur selten überzeugen können. In der Bundesliga steht der amtierende Vize-Meister nur auf Position elf. Auswärts gab es in der Liga in sieben Spielen noch keinen Sieg. In der Champions League ist nach der Vorrunde Schluss. "Aktuell laufen wir unseren eigenen Ansprüchen hinterher und wollen jetzt mit dieser Entscheidung einen neuen Impuls setzen. Unabhängig davon sehe ich aber nun auch unsere Spieler in der Pflicht und erwarte von unserer sportlich durchaus sehr starken Mannschaft, dass sie konstanter als zuletzt ihr Potenzial und ihre Qualität auf dem Platz abruft", so Mintzlaff, der Marsch "ausdrücklich" für seine Arbeit dankte.
Marsch selbst bedauerte die anhaltende sportliche Krise unter seiner Führung. "Bis zuletzt hatte ich die Hoffnung, dass wir nach einem unruhigen Start in die Saison und wechselhaften Auftritten als Gruppe zu mehr Geschlossenheit und Stabilität finden und das sprichwörtliche Ruder herumreißen. Leider haben wir das nicht geschafft."
Rekordablöse und "Wunschlösung" Marsch
Ralf Rangnicks früherer Co-Trainer Marsch war erst im Sommer als Cheftrainer von RB Salzburg nach Leipzig zurückgekehrt und hatte die Nachfolge des zum FC Bayern weitergezogenen Julian Nagelsmann angetreten. Die Trainer-Rekordablöse von mindestens 15 Millionen Euro und die Verpflichtung von, so Mintzlaff, "Wunschlösung" Marsch betrachteten die Leipziger als guten Deal. Zumal RBL-Chef Oliver Mintzlaff mit Marsch bereits längere Zeit in beruflichem Kontakt stand.
Als Kind des eigenen Stalls mit Stationen bei den New York Red Bulls, Rasenballsport Leipzig und Red Bull Salzburg schien der 48-Jährige wie geschaffen für den Chefposten beim wichtigsten Klub zu sein. Kaum mehr als fünf Monate später ist schon wieder Schluss.
Unter der Regie des US-Amerikaners gelangen der ambitionieren Mannschaft lediglich fünf Siege in 14 Bundesligaspielen. Noch immer wartet RB auf den ersten Liga-Auswärtssieg in dieser Saison. Zudem schied man – jedoch in einer Hammergruppe mit Paris Saint-Germain und Manchester City – vorzeitig aus der Champions League aus.
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red
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 05. Dezember 2021 | 15:30 Uhr
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