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Vor fast genau 500 Jahren, am 30. Juni 1522 starb Johannes Reuchlin, der als erster Humanist Deutschlands gilt. Aufsehen erregte er, als er sich Anfang des 16. Jahrhunderts gegen den Judenhass stellte.
Kultur
Der 1998 gefundene jüdische Silberschatz von Erfurt gilt als einzigartig. Auch die Alte Synagoge hat eine einmalige Geschichte. Sie und weitere archäologische Funde geben wertvolle Einblicke in Erfurts jüdisches Erbe.
In Wittenberg muss die als "Judensau" bekannt gewordene antisemitische Schmähplastik an der Stadtkirche nicht entfernt werden. Der Bundesgerichtshof hat am Dienstag das Urteil verkündet.
Man muss schon genauer hinsehen, um Juden und Christen in den Kunstwerken im Erfurter Dom zu erkennen. Kunsthistoriker Falko Bornschein eröffnet einen neuen Blickwinkel auf das Wahrzeichen der Landeshauptstadt.
212 antisemitische Vorfälle registrierte die Informationsstelle Rias im vergangenen Jahr in Thüringen. Für fast ein Viertel davon sah sie Bezüge zur Corona-Pandemie.
Moses ist die zentrale Person in der Tora. Ihm wurde von G`tt die Tora und die Gesetzestafeln übergeben, er hat den Ewigen von Angesicht zu Angesicht gesehen. 40 Jahre führte er das jüdische Volk durch die Wüste.
Jeder Mensch ist einzigartig – und Gott spricht zu jedem auf die ihm gemäße Weise. Im Wochenabschnitt zum jüdischen Erntedankfest Schawuot geht es darum, diese Vielfalt zu würdigen, sagt die Leipziger Rabbinerin.
In der Radiosendung "Schabbat Schalom" kommen Autorinnen und Autoren aus den jüdischen Gemeinden in Mitteldeutschland zu Wort – zu hören freitags um 15.45 Uhr bei MDR KULTUR und online.
Wo müssen wir aktiv handeln, wo dürfen wir auf Gott vertrauen? Beides, menschlicher Gestaltungswille und das Hoffen auf Gottes Hilfe, greift ineinander, meint Rabbiner Alexander Nachama in der Wochenabschnitt-Auslegung.
Ein Schabbatjahr – das ist heute die Auszeit von der Alltagsarbeit. Zeit fürs Reisen, für neue Entdeckungen oder Forschungsprojekte. Ruth Röcher blickt auf den Ursprung des Schabbatjahres.
Von Arnstadt über Bürgel bis Weimar: Wo in Thüringen jüdische Kultur, Kunst und Geschichte zu erleben sind, zeigen wir zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur am 5. September.
Vor kurzem wurde die Synagoge in Görlitz als Kulturforum wiedereröffnet. Aber auch Dresden, Chemnitz, Freiberg und Leipzig laden ein, die jüdische Kultur kennenzulernen. Wir haben Empfehlungen für Sie zusammengestellt.
Von Gröbzig über Halberstadt bis nach Wörlitz: Wo in Sachsen-Anhalt noch jüdische Kultur und Geschichte zu erleben ist, zeigen wir zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur am 5. September.
In Deutschland entdeckte Akiva Weingarten, dass Jüdischsein keine Frage des Glaubens ist. Eine Erkenntnis, die den gebürtigen New Yorker veranlasste, ein Aussteigerprogramm für orthodoxe Juden in Dresden zu begründen.
Wie ein Sportklub zur Zuflucht wurde, fand Yuval Rubovitch heraus. Und so wie er in der Stadt immer mehr Spuren jüdischen Lebens entdeckte, beschäftigte ihn fern der Heimat immer mehr seine eigene jüdische Identität.
Das Judentum missioniert nicht. Wer übertreten möchte, muss jahrelang lernen, sein Leben nach den jüdischen Religionsgesetzen ausrichten. Ulf Nguyen hat sich entschieden, diesen langen Weg zu gehen.
Es ist die Geschichte einers Aussteigers aus der strengen Welt chassidischer Juden. Der Dresdner Rabbiner Akiva Weingarten hat sie erlebt und darüber nun ein Buch geschrieben: "Ultraorthodox" heißt es.
Sie kehrt ihr Jüdischsein nicht nach außen, mag es auch nicht verstecken: Die Schriftstellerin wurde in der Ostukraine geboren, heute lebt sie in Leipzig, ihre Offenheit hat sie sich hart erarbeitet.
Was jüdisch sein bedeutet und wie man zum Judentum konvertieren kann, zeigt "Nah dran". Außerdem kompakt und kurzweilig: Was man über die jüdische Religion wissen sollte.
Nah dran Do 08.10.2020 22:40Uhr 29:52 min
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Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Alle jüdischen Familien hatten Tote zu beklagen, trotzdem entschieden sich einige, ins Land der Täter zurückzukehren oder zu bleiben. In die DDR setzten sie große Hoffnungen. Renate Aris und Herbert Lappe blicken zurück.
Leah (10) ist Teil einer jüdisch-italienisch-sächsischen Familie. Da ihre Mutter Jüdin ist, wurde auch sie als Jüdin geboren. Die Familie ist nicht streng gläubig, aber Leah ist mit vielen jüdischen Traditionen vertraut.
Schau in meine Welt Do 02.09.2021 03:00Uhr 25:25 min
Konzerte
Lutz Balzer fotografiert seit fast 40 Jahren Synagogen. In seiner Heimatstadt Erfurt genauso wie auf Reisen durch Osteuropa. Mit seinen Ausstellungen möchte er zeigen, wie lebendig die jüdische Kultur war und ist.
Obwohl Wolfgang Nossen nach dem Holocaust auswanderte, kehrte er zurück nach Erfurt. Wie kein anderer prägte er das jüdische Leben in Thüringen. Ein Wegbereiter, der am 9. Februar 90 Jahre alt geworden wäre.
Justin Sonder hat Auschwitz überlebt. Nach dem Krieg kehrte er dennoch nach Deutschland zurück. Oft stand der 95-jährige Chemnitzer vor Schülern, berichtete und mahnte als einer der letzten lebenden Zeitzeugen.
Ihre Kindheit endet, als deutsche Truppen ihre polnische Heimat besetzen. Ihre Eltern werden vor ihren Augen erschossen. Heute spricht sie als Zeitzeugin vor Schülern, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.
Religion
Diana Matut ist Wissenschaftlerin und Musikerin. In beidem hat sie sich der westjiddischen Kultur verschrieben. Wir haben die fröhliche, kluge und beharrliche Frau in Halle getroffen.
Hinter Reinhard Schramm schließt sich einmal im Monat die Stahltür der Jugendhaftanstalt Arnstadt. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Thüringen trifft dort Jugendliche, die wegen rechter Straftaten einsitzen.
Alles, was er tut, ist eine Hommage ans Leben – ans Suchen und Finden. Angefangen hat er als Produktdesigner in Israel, heute hat Aviv Koriat ein Konditorei-Café in Weimar, in dem er "spielen kann".
Die älteste erhaltene Synagoge Europas steht in Erfurt, die vorerst jüngste soll in Magdeburg gebaut werden. Eine Auswahl der mitteldeutschen Synagogen, die von jüdischen Gemeinden genutzt werden, im Überblick.
In Eisenberg ist eine neue Synagoge eingeweiht worden. Es ist neben Erfurt, Jena und Nordhausen das vierte aktive jüdische Gotteshaus in Thüringen. Das Besondere: Die Synagoge befindet sich in einem Krankenhaus.
Nicht nur die Historie, sondern auch das jüdische Leben heute soll im Themenjahr beleuchtet werden. Das betonten Ministerpäsident Ramelow und Zentralrats-Präsident Schuster beim Festakt am 1. Oktober 2020 in Erfurt.
304.805 Buchstaben enthält eine jüdische Schriftrolle, eine Tora. Aus ihr wird in jüdischen Gottesdiensten gelesen. Der Film begleitet Rabbiner Reuven Yacoobov dabei, wie er eine neue Tora für Thüringen fertigt.
MDR Dok Mo 15.11.2021 00:00Uhr 44:43 min
Nach 30 Jahren Sanierung ist die Görlitzer Synagoge wiedereröffnet. Dafür haben sich Mitglieder des Förderkreises jahrelang engagiert. Ob sie nun auch Raum für eine wachsende jüdische Gemeinde bietet, muss sich zeigen.
Nur acht Überlebende formierten 1945 wieder eine Gemeinde. 1961 bekam sie ein eigenes Gemeindehaus, 2002 den markanten Neubau. Beim Publikumsgespräch war auch Renate Aris, eine der letzten Zeitzeuginnen, zu Gast.
MDR KULTUR - Das Radio Fr 11.09.2020 06:00Uhr 03:59 min
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Auf dem Erfurter Bahnhofsvorplatz haben Menschen die Namen der von dort während des Nationalsozialismus deportierter Juden geschrieben. Die Kunstaktion soll die Namen dieser Menschen wieder in ihre Städte zurückbringen.
Anne Bezzel ist Kirchenhistorikerin. Ihr Roman "Wenn ich dich je vergesse" führt fundiert in die Geschichte des Zusammenlebens von Juden und Christen im mittelalterlichen Erfurt – bis ein Pogrom 1349 alles veränderte.
1938 wüten auch in der kleinen Parkstadt Wörlitz Nationalsozialisten. Doch dank eines unerschrockenen Mannes wurde die Synagoge als eine der wenigen in ganz Deutschland nicht zerstört. Susanne Reh erzählt die Geschichte.
MDR SACHSEN-ANHALT So 07.11.2021 11:40Uhr 04:00 min
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In Erfurt führt eine neue Ausstellung mit dem Titel "Inter Judeos" in das jüdische Viertel der Stadt. An viele Orten bekommt man spannende Einblicke, sieht zum Beispiel einen gigantischen mittelalterlichen Backofen.
Nur zwei Synagogen gibt es noch auf dem Gebiet des einstigen Fürstentums Anhalt. In Wörlitz und in Gröbzig. Dass jüdisches Leben einst zum Alltag auch in dem ländlich geprägten Anhalt gehörte, zeigt der Bildband.
Das Ansehen der Hertie-Stiftung hat einen Riss. Denn unklar ist, ob ins Stiftungsvermögen auch Erträge aus der Arisierung jüdischer Kaufhäuser einflossen, deren Eigentümer nicht angemessen entschädigt wurden.
Auf die Synagoge in Halle ist ein antisemitischer Anschlag verübt worden. Wie es um die jüdische Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt steht, welche Hoffnungen und Sorgen sie hat und wie der Anschlag ihren Alltag verändert hat.
Man muss schon genauer hinschauen, um die letzten Spuren jüdischen Lebens in der Rhön zu entdecken. Das Gedenkjahr "900 Jahre Jüdisches Leben in Thüringen" nahm Wolfram Nagel zum Anlass, sie freizulegen.
Der Bau fiel in die Blütezeit des jüdischen Gemeindelebens in Chemnitz. Lange währte sie nicht. In der Pogromnacht vom 9. November 1938 wurde "das Schocken" geplündert. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erinnern sich.
Im Historischen Museum Köthen wurden Fotos von 1944 entdeckt, die den jüdischen Friedhof in Gröbzig zeigen. Anett Gottschalk ist Leiterin des Museums Synagoge und hofft, mehr über die Geschichte der Gemeinde zu erfahren.
Jeden Abend wird ein neues Licht an der Chanukkia entzündet, bis alle acht Kerzen brennen. Im Familienkreis wird so an ein Ereignis erinnert, das von der Selbstbehauptung des jüdischen Volkes und seiner Religion erzählt.
Die Symbole des jüdischen Glaubens sind vielgestaltig und Teil der Identität. Sie stiften Zugehörigkeit und Zusammenhalt und verweisen auf wesentliche Ansichten und Werte der religiösen Gemeinschaft.
Spuren vom Jiddischen sind in der deutschen Umgangssprache allgegenwärtig, zum Beispiel die Begriffe Malochen, Schlamassel oder Mischpoke. Hier finden sie eine Auswahl und kleine Erklärungen.
Auf das Neujahrsfest Rosch ha-Schana, das am 6. September beginnt, folgt mit Jom Kippur der höchste jüdische Feiertag, der ein Fest der Versöhnung ist. Was die Hohen Feiertage bedeuten und wie sie begangen werden ...
1939 gründeten elf evangelische Landeskirchen ein Institut, das alle jüdischen Bezüge zum Christentum tilgen sollte. Zweifelhafte Theologen schrieben Bibel und Gesangbücher im Sinne des Antisemitismus um.
"Von den Juden und ihren Lügen" – so heißt eine Schrift des Reformators Martin Luther, die seinen Judenhass offenbarte. Aus jüdischer Sicht wurde Luther in den vergangenen 500 Jahren sehr unterschiedlich betrachtet.
Seit der Spätantike leben im späteren Deutschland Juden. Trotz religiöser Vorbehalte sind sie bei den Mächtigen ihrer Zeit geschätzt. Doch dann kommen die Kreuzzüge und die Pest - und eine Geschichte der Leiden beginnt.
Zwei Tote, eine Festnahme, Ermittlungen auf Bundesebene – nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle rückt die Stadt näher zusammen. Gleichzeitig steht die Arbeit der Polizei in der Kritik. Ein Überblick.
Im Sommer 2020 hat in Sachsen-Anhalt der Prozess gegen den Attentäter von Halle begonnen – ein Gerichtsverfahren mit weltweiter Aufmerksamkeit. Ein Überblick.
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